Fassade: Der goldene Schlüssel zum guten Wohnkomfort und kleinen Energieverbrauch

Die Fassade ist das wichtigste Element bei einem Haus für Wohnkomfort und Energieverbrauch. Sie ist in der Regel die grösste Fläche, welche Wärme an die Umwelt abgeben kann. Eine gute Fassade ist bei Neubauten, Umbauten und Sanierungen der Schlüssel um den Wohnkomfort im Haus zu verbessern und den Energiebedarf zu reduzieren.

Die Wandkonstruktion hat neben dem Dämmen auch tragende Eigenschaften und soll die Witterungseinflüsse, wie Regen, Sonne, Sturm und Schnee vom Innenraum abhalten, aber auch die Dampfdiffusion von Innen nach Aussen regulieren.

In älteren Häusern, welche noch nicht allzu gute isoliert sind, ist die Fassade auch der Grund für graue Ecken und Schimmel.

Die Fassade ist das Gesicht des Hauses und gibt ihm den Charakter.
Eine Sanierung der Fassade muss also gute durchdacht sein.

Die Aussendämmung für die beste Baukonstruktion

Die Aussendämmung ist bei einem Umbau oder einer Sanierung für die Baukonstruktion und für die Energieeinsparung die beste Lösung. Die bestehende Konstruktion wird wärmedämmend eingepackt, abgedichtet und bekommt einen neuen Wetterschutz.

Dampfdiffusionsprobleme, Schimmelpilz, kalte Ecken und Wände sind kein Thema mehr, sofern die Sanierung durch einen Fachmann gesamtheitlich geplant und überwacht wird. Anschlüsse an die Fenster, Dach und Boden können ebenfalls gut gelöst werden und neue Fensterläden oder Storen können integriert werden. Wärmebrücken können dabei ebenfalls eliminiert oder optimiert werden.

Unter Wärmebrücken versteht man in der Fachsprache Konstruktionsübergänge von unterschiedlichen Bauteilen, welche bautechnisch einen schlechteren Dämmwert aufweisen, als die angrenzenden Bauteile. Das heisst, an dieser Stelle (das können punktförmige oder linienartige Stellen sein) gibt es einen grösseren Wärmeverlust als links und rechts davon, oder anders ausgedrückt, diese Stellen kühlen stärker und schnell aus. Wärmebrücken sind also stellen, wo grössere Energieverluste entstehen und gleichzeitig sind das Stellen, bei welchen schneller Schäden (wie zum Beispiel Schimmelpilzbildung) entstehen können.

5 Punkte die sie bei einer Aussendämmung wissen müssen:

  • Der äussere Charakter des Hauses verändert sich
  • Die Fassade kann neu gestaltet werden
  • Die Dämmwerte können Sie maximieren
  • Die Fenster sind auch ein Teil der Fassade und müssen mit berücksichtig werden
  • Der neue Wohnkomfort wird sie begeistern

Bauphysikalisch ist die Wahl des Dämmmateriales meistens nicht eingeschränkt.

Die Innendämmung für den alten Hauscharakter

Die Innendämmung ist für den Erhalt des Charakters oder der Gestaltung der alten Fassade die einzige Lösung, um Energie einsparen zu können. Eine Innendämmung ist bauphysikalisch, aber sehr anspruchsvoll. Sie muss gut geplant, berechnet und ausgeführt werden, um damit nicht Bauschäden zu produzieren.

Innendämmungen bei Gebäuden mit Wänden aus Mauerwerk oder Beton sind bauphysikalisch schwieriger zu planen, weil die Aussenschicht dampfdichter ist als die neue Konstruktion Innen.

Gebäude mit einer Holzkonstruktion sind in dieser Hinsicht meistens einfacher zu lösen, weil die Aussenschicht meistens dampfoffen ist.

Neben der Problematik der Dampfdichtigkeit und im schlimmsten Fall Schimmelbildung in der Konstruktion oder an der Oberfläche, kann es bei einer schlechten Ausführung auch zu statischen Problemen führen.

Beim Auflager von Decken aus Holzbalkenkonstruktionen zum Beispiel, welche vom warmen in den kalten Bereich verlaufen, kann es beim Auflager zu Feuchtigkeitsentwicklung kommen, welche nicht mehr oder nur schlecht austrocknen kann. Diese Balken werden über kurz oder lang verfaulen und die Decke kann einstürzten.

Die Innendämmung aus Platten wie EPS, XPS, PU, etc. sind einfach zu montieren, es werden sehr gute Dämmwerte erreicht und diese Lösung ist kostengünstig. Diese Platten können durch einen Gipser auf ein Mauerwerk oder Beton geklebt und verputzt werden. Die Oberflächen sind aber sehr weich und werden schnell beschädigt. Aufhängen von Bildern ist eher schwierig. Diese Lösung ist oft in Kellerräumen zu finden, welche als Büro oder Hobbyraum umfunktioniert wurden.

Innendämmungen mit Holzlattungen, fasriger Dämmplatten und einer Verkleidung sind weit verbreitet. Ohne einer durchgehender und dichter Dampfsperre kann es bei diesen Konstruktionen sehr schnell zu Schimmelbildung in und auf der Konstruktion kommen. Eine solche Konstruktion ist Ideal in einem Holzbau, bedingt zu empfehlen auf ein Mauerwerk oder Beton.

Homogene Dämmstoffe, welche feuchtigkeitsvariabel sind und eine gute Festigkeit haben sind die ideale Lösung für eine Innendämmung auf ein Mauerwerk oder Beton. Das sind Produkte, wie zum Beispiel eine Innendämmplatten aus Perlit, welche giftstoffarm, porenfrei verklebt und beschichtet werden. Sie sind nicht günstig und die Dämmwerte sind beschränkt.

Eine Faustformel besagt, dass Innendämmungen bis maximal 8 cm dicke möglich sind. Damit wird im Idealfall ein U-Wert von ca. 0.25 W/m2K (Umbauwert) erreicht.

5 Punkte die sie bei einer Innendämmung wissen müssen:

  • Der äussere Charakter des Hauses bleibt erhalten
  • Der Innenraum muss komplett umgebaut, neugestaltet und der Dämmung angepasst werden
  • Die Dämmwertverbesserungen sind beschränkt auf ca. 8 cm Dämmdicke
  • Bauphysikalisch ist die Konstruktion anspruchsvoll, genau zu planen und zu kontrollieren
  • Die Kosten für die Massnahmen können sehr hoch sein

Die Erfahrung des Architekten ist in solchen Fragen enorm wichtig. Er kann ihnen helfen die richtige Wahl zu treffen. Eine Beratung im Rahmen eines GEAK Plus kann Ihnen da weiterhelfen.

Markus Haller

«20 Jahre Erfahrung zeigen, dass die Energie­ein­sparungen von energie­effizienten Gebäuden und Technik sensationell sind.»

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