Wärmedämmung: Das A und O für Energieeinsparungen

Eine gute Wärmedämmung in einem Haus ist das A und O für einen kleinen Energiebedarf und einen optimalen Wohnkomfort.

Sie verhindert auch Schimmelbildungen und graue Ecken im Haus.

Je besser die Dämmwerte, desto angenehmer und wärmer empfinden wir das Raumklima aufgrund der Wärmestrahlung auf unserer Haut.

Die gesetzlichen Anforderungen an die Dämmwerte der einzelnen Bauteile, wie Wände, Dach, Boden, Fenster, etc. sind in den letzten Jahren gestiegen und werden aufgrund der Klimaziele 2050 in den nächsten Jahren weiter steigen.

Die Dämmwerte der Baustoffe und der Bauteile werden dadurch immer besser.

Welche Dämmwerte soll ich im Dach oder an der Wand erreichen?

Die Dicke der Dämmung bei einer Wand oder Dach liegt bei Neubauten heute und in naher Zukunft je nach Material im Bereich von 18 bis 28 cm. In der Fachsprache redet man von einem U-Wert der Wand zwischen 0.20 W/m2K und 0.12 W/m2K.

Bei Umbauten und Sanierungen liegen die Werte bei 0.25 W/m2K oder kleiner. Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmung der Wand oder des Daches.

In gewissen Kantonen sind bei Neubauten noch Werte von 0.20 W/m2K gefordert, fortschrittlichere Kantone haben aber bereits Vorgabewerte von 0.17 W/m2K oder 0.15 W/m2K, welche für die Klimaziele 2050 auch nötigt sind.

Der U-Wert verändert sich nicht proportional zu der Dämmdicke. Dämmwerte kleiner als 0.15 W/m2K sind deshalb in der Regel nur mit grossem Aufwand möglich und meistens auch nicht sinnvoll.

Die Materialkosten für eine Dämmung mit 20 cm Dicke oder 24 cm ist minimal, der Arbeitsaufwand ist fast identisch.

Es ist deshalb zu empfehlen, bei Umbauten und Sanierungen bei den Dämmungen bessere Werte (z.B. 0.15 W/m2K) zu erzielen, als gesetzlich gefordert sind.

Je besser der Dämmwert der Konstruktion desto angenehmer ist das Klima im Sommer, wie auch im Winter im Haus.

Welches Dämmmaterial soll gewählt werden?

Dämmmaterialien wie EPS, XPS, PU, Phenolharzplatten, etc. werden aus Mineralölen hergestellt, sind eher leicht und haben gute bis sehr gute Dämmeigenschaften und sind eher Feuchtigkeitsresistent. Es sind kostengünstigere Dämmstoffe, welche ideal für grosse durchgehende Flächen eingesetzt werden können (z.B. Flachdach, verputzte Aussenwärmedämmung). Ihre negativen Eigenschaften kommen insbesondere beim Schallschutz oder bei einem Brand zum Vorschein. Im Holzbau sind sie nur bedingt geeignet.

Dämmmaterialien wie Steinwolle oder Glaswolle sind fasrige Produkte, mit guten Dämmeigenschaften, welche insbesondere im Holzbau oder als verputzte Aussenwärmedämmungen eingesetzt werden können. Durch ihr grösseres Eigengewicht sind sie ideal im Schallschutz und sommerlichen Wärmeschutz und haben sehr gute Eigenschaften im Brandschutz. Sie lassen sich gut bearbeiten und zwischen Konstruktionen einpassen. Stein- und Glaswolle ist einiges teurer als z.B. EPS Dämmplatten.

Dämmmaterialien aus natürlichen Fasern, wie Zellulosedämmstoffe, Holzwollplatten, Holzfaserplatten, Schafwolle etc. sind ökologisch sehr sinnvoll und haben je nach Produkt auch gesundheitsfördernde Eigenschaften und sehr gute Werte im sommerlichen Wärmeschutz. Ihre Dämmwerte sind meist schlechter und der Preis ist höher als bei anderen Produkten. Der Einsatz dieser Produkte ist aber sehr empfehlenswert.

Hochwärmedämmende Dämmstoffe wie Vakuum-Isolationsplatten oder Aerogel sind in den Dämmwerten massiv besser als allen anderen Produkten, haben aber auch ihren Preis. Insbesondere Aerogel hat sehr gute Eigenschaften, welche bei einem Anbau, Umbau oder einer Sanierung punktuell ideal eingesetzt werden kann.

Die Wahl des Dämmmaterials ist also gar nicht so einfach. Das Fachwissen und das Wissen über die entsprechenden Eigenschaften und Kosten der Produkte ist dazu notwendig, um den richtigen Einsatzort dieser Produkte zu finden.

Markus Haller

«20 Jahre Erfahrung zeigen, dass die Energie­ein­sparungen von energie­effizienten Gebäuden und Technik sensationell sind.»

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