GEAK Plus: Der Schlüssel zu mehr Fördergelder

Die Begriffe GEAK oder GEAK Plus oder GEAK mit Beratungsbericht sind in Zusammenhang mit einer energetischen Sanierung in aller Munde. GEAK ist ein Verein und bedeutet Gebäudeenergieausweis der Kantone.

Was ist ein GEAK?

Der Gebäudeenergieausweis (GEAK) ist eine energetische Bewertung des Gebäudes und zeigt die aktuelle Effizienz des Gebäudes auf. Diese Effizienz wird dargestellt mit einem farbigen Balkendiagramm, wie man es beim Kühlschrank oder beim Auto kennt. Die Skala reicht von A bis G, respektive graphisch von grün bis rot.

Die Etikette wird beim Gebäude unterteilt in 2 Kategorien:

  • Effizienz der Gebäudehüllen
  • Effizienz des gesamten Gebäudes inkl. Gebäudehülle, Haustechnik, Elektrogeräte und Beleuchtung

Die Beurteilung A entspricht einem Passivhaus oder Minergie-P Haus, die Kategorie B bis C entspricht ungefähr einem heutigen Neubau oder Minergie-Haus. Ältere, nicht sanierte Gebäude liegen meist in der Kategorie G.

Der GEAK dient dazu, auf dem Papier dargestellt zu bekommen, wie gut oder wie schlecht die Energieeffizienz des Hauses ist.

In gewissen Kantonen ist diese Etikette für Neubauten oder sogar für den Verkauf von Liegenschaften bereits Plicht.
In anderen Kantonen ist diese Pflicht in den nächsten Jahren ebenfalls zu erwarten.
Die Etikette soll dem Hauskäufer vor dem Kauf aufzeigen, welche Energieeffizienz das Gebäude hat.

In der Regel gibt es für den GEAK keine Fördergelder.

Was bedeutet „GEAK Plus“ oder „GEAK mit Beratungsbericht“?

Mit dem GEAK Plus oder dem GEAK mit Beratungsbericht meint man dasselbe.
Basierend auf dem GEAK wird im Beratungsbericht aufgezeigt, welche effizienzverbesserte Massnahmen am Gebäude sinnvoll und möglich sind und wie sich dabei die Effizienz des Gebäudes verbessert.

Im Bericht ist also festgehalten, wie eine Verbesserung erreicht werden kann bei der Fassade, bei den Fenstern, beim Dach, bei der Heizungsanlage, bei den elektrischen Installationen, mit erneuerbarer Energie, etc. und welche Auswirkungen das auf die Effizienz des Gebäudes hat.

Die Kosten dieser Massnahmen und die möglichen Fördergelder werden auf Basis von durchschnittlichen Erfahrungszahlen ebenfalls abgeschätzt.

Der Bericht ist eine gute Entscheidungsgrundlage, um die nächsten Sanierungsmassnahmen und Etappierungen zu planen.
Aufgrund der geschätzten Kosten kann zudem das Steuersparpotential abgeschätzt werden.
Energetische Verbesserungsmassnahmen können in der Regel, je nach Kanton, zu 100% vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.

Was bedeutet „GEAK Plus“ oder „GEAK mit Beratungsbericht“?

Der GEAK Plus Beratungsbericht, mit einer persönlichen Beratung, wird in den meisten Kantonen geförderter mit 800.- oder 1’000.- CHF für Einfamilienhäuser und mit 1’100.- oder 1’500.- CHF für Mehrfamilienhäuser. Der Antrag für diese Fördergelder muss vor dem Erstellen des Berichtes erfolgen. Der GEAK-Experte hilft Ihnen dabei, dies rechtzeitig zu beantragen.

Die Auszahlung kann nach der Beratung zusammen mit dem Bericht und der Rechnung des GEAK Experten beantragt werden. Der Abschluss muss innerhalb eines Jahres erfolgen, ansonsten werden keine Fördergelder ausbezahlt.
Die Auszahlung erfolgt in der Regel an den Besitzer, ausnahmsweise, wie im Kanton Aargau an den Experten.

Die Beratung und der Bericht müssen nach dem jeweilig kantonalen Pflichtenheft erfolgen. Einzelne Kantone (zum Beispiel Luzern) haben sogar eine Leistungsvereinbarung, welche vorgängig unterzeichnet werden muss.

Erfahrene GEAK Experten sind in gewissen Kantonen sogar auf einer Liste der «anerkannten Experten» aufgeführt.

Weitere Infos finden Sie auch unter unserem Angebot GEAK. Und unter Kostenanfrage können Sie nähere Preisen für die GEAK Beratung von Ihrem Projekt finden.

Fördergelder für die baulichen Massnahmen

Die Fördergelder für die baulichen Massnahmen sind in den Kantonen unterschiedlich, werden aber nur für Gebäude gebaut vor 2000 erteilt. Es gibt aber zwei Arten von Förderstrategien, die der Bund den Kantonen vorschlägt.

Strategie 1: Förderung durch Dämmmassnahmen oder Heizungsersatz

  • Die Fördergelder werden für einzelne Massnahmen vergütet, wie zum Beispiel Dämmen der Fassade, Dämmen des Daches oder Heizungsersatz durch Wärmepumpe.
  • Die Vergütung erfolgt pro m2 der Dämmmassnahmen oder als Pauschalbetrag pro Massnahme
  • Fördergelder werden erst ab einer Fördersumme von 3’000.- CHF ausbezahlt
  • Fördergelder ab einer Summe von 10’000.- CHF brauchen zwingend einen GEAK Plus
  • Die Fördergelder müssen zwingend vor Baubeginn beantragt werden.
  • Die Sanierungsarbeiten und das Auszahlungsgesuch muss innerhalb 3 Jahren abgeschlossen sein

Bei dieser Art von Fördergelder können Massnahmen individuelle und einzeln beantraget und umgesetzt werden. Die Förderbeiträge sind in der Regel klein, bei einem Einfamilienhaus sind das in der Regel ca. 5’000.- bis 15’000.- CHF.

Strategie 2: Förderung durch GEAK Stufen Verbesserung

  • Die Fördergelder werden je nach Verbesserung des Gebäudes in den GEAK-Stufen von heute auf nach der Sanierung ausbezahlt. Je mehr Stufen verbessert werden kann, desto höher sind die Beiträge. Für ein saniertes Gebäude in der Effizienz Kategorie B-B wird sogar ein Bonus ausbezahlt.
  • Die Beiträge werden ermittelt über die heutige Wohnfläche multipliziert mit dem Förderbetrag pro Stufe. Je grösser die heutige Wohnfläche ist, desto höher sind die Fördergelder
  • Der GEAK Plus ist zwingend notwendig. Idealerweise sollte dieser erstellt werden, bevor erste Sanierungsmassnahmen erfolgt sind.
  • Die Fördergelder müssen zwingend vor Baubeginn beantragt werden.
  • Die Sanierungsarbeiten und das Auszahlungsgesuch muss innerhalb 3 Jahren abgeschlossen sein

Bei dieser Art von Fördergelder ist ein Gesamtkonzept zwingend notwendig. Die Förderbeiträge belaufen sich bei einem Einfamilienhaus in der Regel ab 15’000.- CHF.

Der Expertentipp für maximale Fördergelder: die idealen Vorraussetzungen

  • Gebäude gebaut vor 1990
  • Bewohnte und beheizte Fläche grösser als 120 m2
  • In den letzten 15 bis 25 Jahren keine grösseren Umbauten oder Sanierungen an Fassade, Dach oder Fenster
  • Öl- oder Gasheizung, welche ersetzt werden soll durch z.B. eine Wärmepumpe
  • Elektroboiler für Warmwasser
  • Noch keine Solaranlage oder Photovoltaikanlage installiert

Nähere Infos zu Preisen für die GEAK Beratung von Ihrem Projekt können Sie unter Kostenanfrage finden.

Markus Haller

«20 Jahre Erfahrung zeigen, dass die Energie­ein­sparungen von energie­effizienten Gebäuden und Technik sensationell sind.»

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